„Eine digitalisierte Pflege muss Erleichterungen bringen“ – Christina Kampmann besucht AWO-Pflegeheim Wilhelm-Augusta-Stift

Die Bielefelder Landtagsabgeordnete Christina Kampmann besuchte am vergangenen Mittwoch das Pflegeheim Wilhelm-Augusta-Stift der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bielefeld. Im Rahmen ihrer Digitalisierungstour durch Nordrhein-Westfalen suchte sie den Austausch mit den Pfleger*innen und Bewohner*innen, um über die Digitalisierung in der Pflege zu sprechen. „Im Mittelpunkt steht der Austausch mit den Menschen und ihrem Alltag. Eine digitalisierte Pflege muss Erleichterungen bringen, das gilt für Beschäftigte und Bewohner gleichermaßen“, hob Kampmann hervor.
Bei einer Führung durch die Einrichtungsleiterin Sabine Linnemann wurde deutlich, vor welchen Herausforderungen die Pflege insgesamt durch die digitale Entwicklung steht und wie groß die Veränderungen in der Zukunft sein werden: „Aktuell arbeiten wir daran, aus einem Golf einen Porsche zu machen“, sagte Linnemann und verwies dabei auf den Breitbandausbau als Grundlage für eine gelingende Digitalisierung.
Im Gespräch mit Leitungskräften der (teil-) stationären Pflegeeinrichtung wurde über den Einsatz von Dokumentations- und Sicherungssystemen, Schnittstellenproblemen zwischen internen EDV-Programmen und einer zu optimierenden Kommunikation mit externen Kooperationspartnern, sowie über Pflegeroboter und die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gesprochen.
Einigkeit bestand bei den Gesprächsteilnehmer*innen darin, dass Digitalisierung eine Möglichkeit bietet, die Pflege und Betreuung noch individueller anzupassen, dass jedoch weder Pflege- noch Betreuungskräfte damit ersetzt werden können. Sprachassistenten bieten aber z.B. für Pflegerinnen und Pfleger ein hohes Potenzial, um den enormen bürokratischen Aufwand zu verringern. Ebenso war allen Beteiligten bewusst, dass neue digitale Möglichkeiten nur unter höchsten Datenschutzstandards umgesetzt werden sollten.