Einblicke in die Zukunft der digitalen Pflege

Landtagsabgeordnete Christina Kampmann besucht gemeinsam mit Pflegefachkräften des AWO-Seniorenzentrums Wilhelm-Augusta-Stift das CITEC an der Universität Bielefeld

Auf Einladung der Bielefelder Landtagsabgeordneten Christina Kampmann besuchten am vergangenen Donnerstag Mitarbeiterinnen des AWO-Seniorenzentrums Wilhelm-Augusta-Stift das CITEC an der Universität Bielefeld. Im Rahmen ihrer Digitalisierungstour war Kampmann Anfang des Jahres zu Gast im Seniorenzentrum am Lipper Hellweg. Mit den Mitarbeiterinnen wurde vereinbart, einen Blick in die Zukunft der digitalen Pflege zu werfen:

„Wir wissen, dass eine wachsende Zahl von Menschen Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben benötigt. Assistenztechnologien wie z.B. Serviceroboter können helfen, entweder länger ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu führen oder sie unterstützen Pflegekräfte bei der Arbeit. Das CITEC ist ein Aushängeschild der Universität und als interdisziplinäre Einrichtung hervorragend aufgestellt. Es gibt keinen besseren Ort, um Pflegekräfte aus der Praxis mit Wissenschaftler*innen zusammenzubringen. Bei der Digitalisierung in der Pflege geht es darum, Pflegekräfte zu entlasten, damit mehr Zeit für pflegebedürftige Menschen bleibt“, erläuterte Kampmann den Anlass des Treffens.

Im Mittelpunkt des Besuchs stand der Ausblick in die Zukunft der digitalen Pflege, die an manchen Stellen schon greifbar ist, an anderen Stellen jedoch noch viele Jahre intensiver Forschung und Entwicklung benötigt. Das hob Prof. Dr. Helge Ritter gesondert hervor, als die Gruppe ein intelligentes Apartment, in dem Serviceroboter getestet werden, besichtigte: „Die soziale Robotik ist seit mehr als einem Jahrzehnt ein etabliertes und aktives Forschungsfeld. Das CITEC forscht z.B. im Projekt Kompass konkret daran, einen virtuellen Assistenten als Tagesbegleiter für kognitiv beeinträchtigte Menschen zu entwickeln. Der Punkt an dem Roboter alleine Menschen pflegen oder den Haushalt komplett autonom organisieren, ist aber noch in weiter Ferne.“

 Einigkeit bestand bei allen Beteiligten darin, dass Digitalisierung in der Pflege die menschliche Fürsorge nicht ersetzen kann und auch nicht ersetzen soll. Für die Einrichtungsleitung des Seniorenzentrums, Helena Kuhlmann, überwogen die positiven Eindrücke des Besuchs: „Digitalisierung bietet viele Chancen in der Pflege. Sie kann zur einer Verbesserung der individuellen Betreuung der Pflegebedürftigen führen. Durch Sprachassistenten kann uns als Mitarbeiterinnen in Zukunft viel Bürokratie abgenommen werden. Vieles was wir hier im CITEC gesehen haben ist aktuell noch Science Fiction, aber wir erhoffen uns trotzdem schon in naher Zukunft Verbesserungen für unsere Arbeitsabläufe durch die Digitalisierung.“