„Mitbestimmung und Arbeitsplätze bei Real müssen erhalten bleiben“

Auf Einladung von Christina Kampmann kam es am 28.02.2020 in den Räumen der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di in Bielefeld zu einem Austausch mit den Betriebsräten der Bielefelder Real-Filialen. Anlass des Treffens war die andauernde Hängepartie rund um den Verkauf der früheren Metro-Tochter an den deutschen Immobiliengiganten x+bricks und den russischen Investor SCP Group.

Kampmann machte beim Treffen deutlich, dass der aktuelle Zustand für die Beschäftigten nicht tragbar ist und fordert Unterstützung von der Landesregierung: „Wir sprechen hier über mehrere hundert Arbeitsplätze allein in Bielefeld, Tausende in ganz NRW. Die Landesregierung hat der Entwicklung der vergangenen Wochen nach dem Motto „Das wird der Markt schon regeln“ tatenlos zugesehen. Das muss jetzt ein Ende haben. Wirtschaftsminister Pinkwart und Arbeitsminister Laumann sind jetzt aufgefordert, sich für den Erhalt der Arbeitsplätze einzusetzen.“

Deutlich wurde beim Treffen, wie die Ungewissheit über die Zukunft der deutschlandweit 276 Real-Filialen, darunter drei in Bielefeld, den Beschäftigten zusetzt: „Die Unsicherheit und der Druck auf die Beschäftigten ist extrem hoch”, so die einhellige Meinung unter den Betriebsräten.

Einigkeit bestand bei allen Teilnehmenden des Treffens darüber, dass der öffentliche Druck auf die Landespolitik in den kommenden Wochen steigen muss. Die zuständige Gewerkschaftssekretärin von Ver.di OWL, Ursula Jacob-Reisinger, machte den Unmut der Beschäftigten deutlich: „Die Beschäftigten wollen in gute Hände. Sie fordern eine nachhaltige Beschäftigungssicherung, den Schutz durch ver.di-Tarifverträge, Sicherheit durch Betriebsräte und keine Ausgliederungen an selbstständige Kaufleute. Hier stehen insgesamt etwa 10.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Da muss eine Landesregierung handeln und kann nicht nur stiller Beobachter sein.“