Am 1. Februar hatte ich die Gelegenheit, an einer gut besuchten Lesung der Friedrich-Ebert-Stiftung teilzunehmen. Ich war eingeladen, um mit der ehemaligen ZEIT-Journalistin und Bestseller-Autorin Ronja von Wurmb-Seibel über ihr Buch „Wie wir die Welt sehen“ zu sprechen und dabei eine Diskussion zu führen. In dem Buch geht es um den Einfluss der täglichen Informationsflut auf unsere Weltsicht und wie dies unser Denken, Handeln und unsere Emotionen beeinflusst. Nachrichten über Themen wie den Klimawandel, die Corona-Pandemie und Kriege prägen unseren Alltag und beeinflussen unsere Stimmung, Beziehungen und unser Verhalten. Besonders negative Nachrichten bleiben oft in unseren Köpfen haften und können uns sogar in eine Negativspirale aus Depressionen und Tatenlosigkeit führen.
Ronja von Wurmb-Seibel spricht in ihrem Buch über den sogenannten „konstruktiven Journalismus“ als Alternative zur Schwarz-Weiß-Malerei. Sie betont die Wichtigkeit, Alternativen zu konfliktreichen und kontroversen Berichterstattungen aufzuzeigen. In unserer Diskussion haben wir über innovative Ansätze gesprochen, um Debattenräume zu öffnen und damit ein Teil der Lösung dieses Problems zu werden. Es wurde klar, dass der Fokus der Medien sich verschieben muss, um zu vermeiden, dass Menschen sich zurückziehen oder sogar komplett abwenden.
Für unsere Demokratie ist es wichtig, dass Menschen motiviert werden, sich zu engagieren und teilzuhaben. Innovative Ansätze, die Freude am Engagement wecken, sind dabei von großer Bedeutung. Die Diskussion mit Ronja von Wurmb-Seibel hat mir gezeigt, dass ein durch und durch negativer Blick auf die Welt unseren Blick auf die Welt verzerren kann. Wir müssen uns bewusst machen, wie wichtig es ist eine positivere Sichtweise auf die Welt zu ermöglichen und um Lösungen für Probleme zu finden.